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Wanderkarte ist da!
Wandern wird in unserer Region „ohne Berge“ immer mehr zum Trend, bei Urlaubsgästen und auch bei den Einheimischen, die, wohl Corona geschuldet, immer mehr Lust bekommen haben im letzten und auch diesem Jahr, die Region vor der eigenen Haustür zu erkunden. Und so wurde es zu einer Herzensangelegenheit des scheidenden Gemeindedirektors Hans-Peter Hauschild: die Erstellung einer Wanderkarte für den Klosterflecken Ebstorf und der Region drum herum! Und nun ist sie fertig! „Ich freue mich sehr,“ so Hauschild, „das ist ein gutes neues Angebot für die ganze Region.“
In Zusammenarbeit mit den zuständigen Sachbearbeitern des Klosterfleckens, der Urlaubsregion Ebstorf e.V., dem Leiter der Wandersparte des TUS Ebstorf Christoph Erdt und dem Gemeindedirektor hat die Fa. Büttler die Karte konzipiert und erstellen lassen. Auf der großen Umgebungskarte sind im Maßstab von 1:26000 mit dem Klosterflecken Ebstorf in der Mitte alle markierten, wie zum Beispiel die Besinnungswege, der Jakobsweg, der Wanderweg Ahrensberg, Tannenworth und Bobenwald, und empfohlenen Wanderwege, sowie Sehenswürdigkeiten im Bereich des Alten Amtes und darüber hinaus eingezeichnet. Auf der Rückseite sind die markierten Wege mit Foto und Text beschrieben. Außerdem findet sich dort ein überarbeiteter und aktueller Ortsplan. Die Wanderkarte ist in der Tourist-Info Ebstorf und im Schreibwarenhandel bei der Fa. Nohdurft in Ebstorf und in fast allen Tourist-Infos des Landkreises Uelzen für 3,00 € erhältlich.
Winterwandern in der Urlaubsregion Ebstorf:
Ein Geheimtipp – Das Lopautal
Ganz im Westen der Urlaubsregion Ebstorf liegt das Lopautal, das man von Wulfsode aus erreicht. Drei Landkreise treffen hier aufeinander, der Heidekreis, der Landkreis Lüneburg und Uelzen. Hier entspringt die Lopau, die in Amelinghausen zum Lopausee wird.
Das verlassene Heidedorf Lopau, das heute zum Truppenübungsplatz Munster gehört, ist Ausgangspunkt für Wanderungen, die gerade in dieser Jahreszeit ihren besonderen Reiz haben. Entlang der Lopau kann man ein besonderes geschütztes und gepflegtes Gebiet erleben. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten haben hier ihre Heimat. Truppenübungsplätze sind heute oft Lebensraum vieler, in der intensiv genutzten Kulturlandschaft verdrängter, Pflanzen- und Tierarten, und damit von großer Bedeutung für den Naturschutz.
Richard Toepffer – die Geschichte eines Berliner Industriellen in Lopau
Neben einem eindrucksvollen Naturerleben erhält der Wanderer auch viele Hintergrundinformationen, u.a. zu den Themen Wald und Waldentwicklung, Rieselwiesen und Flora und Fauna in der Heideregion. Vier Rundwanderwege bietet das Tal, zwischen 3 und 10 km, in herrlicher Natur. Geht man durch den verwunschenen Ort, dann erzählt er einem Geschichten, die einen nicht loslassen. So auch zu Richard Toepffer, ein Berliner Industrieller, der den Ort und die Natur Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat. 1896 erwarb er einen der drei Höfe, der damals aus 625 Hektar Land bestand. Toepffer stellte in Lizenz riesige Dampfpflüge her und vertrieb diese. Das Land diente ihm zur Erprobung. Er sanierte, errichtete neue Gebäude und gestaltete damit das Areal zu einem repräsentativen Landsitz um. Außerdem forstete er Teile des Besitzes auf. So wurde aus dem Hof ein vielbeachtetes Mustergut. Durch die Rezession allerdings ging Toepffer Pleite, und er verließ Lopau. Der Hof ging an die Nazis, und nach 1945 verfiel er, bis er dann abgerissen wurde. Immer noch finden sich mitten im Wald Relikte aus der Zeit um 1900. Damals lebten 123 Einwohner dort, es gab sogar eine Schule, die noch erhalten ist.
Lopau heute – ein Geisterdorf
Heute ist der kleine Ort Lopau verweist, denn seit 1968 liegt der Ort und ein Teil des Lopautals im Gefahren- bzw. Sicherheitsbereich des Truppenübungsplatzes Munster. Alle Einwohner wurden umgesiedelt; einige von ihnen in die Gemeinde Wriedel.
Sie erzählen die Geschichte ihres Ortes weiter. Und es lohnt sich, ihnen zuzuhören oder sich selbst auf die Entdeckungsreise zu begeben durch die verwunschene Landschaft und zu den noch erhaltenen Gebäuden. Denn einige haben die Zeit überdauert und stehen noch heute dort, wo sie einst errichtet wurden, wie der Roth-Hof, der Dehningshof oder auch das Schulgebäude, die von Bundeswehr und anderen Institutionen in Stand gehalten und genutzt werden.
Das Lopautal – ein Wandererlebnis
Wenn der Balken am Parkplatz hochgestellt ist, kann sich der Wanderer oder Radler auf den Weg machen, vorbei an idyllisch gelegenen Teichen durch den Ort und auf den Waldlehrpfad, der auf mehreren Hinweistafeln genau beschrieben wird.
Über diesen Pfad kommt man zum Beispiel zum „Töpferturm. Es sind die Reste eines Gästehauses Richard Toepffers. Durch heimelige Wälder, auf kleinen verwunschenen Pfaden entlang der Lopau, führt der Weg an der „Alten Forstwartei“ vorbei, bei der sich ein gut beschilderter Baumgarten (Arboretum) befindet. Auch die Köhlerhütte ist ein interessantes Ziel, ist sie doch nur für Wanderer oder Radfahrer zu erreichen.
Feuchtwiesen und kleinere Moore sind eingebettet in ein ausgedehntes Waldgebiet. Wer mit offenen Augen das Lopautal durchwandert, trifft auf mancherlei Zeugnisse vergangener Zeiten, wie z.B. auf Reste von Gleisen einer Schmalspurbahn, mit der landwirtschaftliche Produkte transportiert wurden. Auch finden sich vor langer Zeit angelegte Streuobstwiesen und Bestände von älteren Alleen.
Genießen Sie die Naturspiele in dieser Jahreszeit, wenn der Frost übers Land zieht, seinen Zauber verbreitet und gehen Sie auf Entdeckungsreise durch das Lopautal!
Klönabend im Klosterflecken Ebstorf
Talkabend – „Was ich schon immer wissen wollte“
Sie ist in Ebstorf bekannt wie ein „bunter Hund“. Ob als „Buerin Sophie“ aus der Ortsausrufertruppe, als Dozentin für Plattdeutsch oder als Moderatorin, wie beim Jubiläum des TUS, Kleinkunstfest im Domänenpark, Weinfest oder wenn Momsen in der Mauritiusschule auftritt, -Ute Drewes plant und unterstützt, wo sie kann. Und sie hat viel zu sagen, – wenn möglich auf platt!
Er ist in Ebstorf „noch“ nicht so bekannt, obwohl er schon einige Jahre im Klosterflecken mit seiner Familie wohnt, kommt aus Graulingen bei Suderburg und arbeitet in Hamburg. Christian Bausch ist 46 Jahre alt, und zusammen mit Ute Drewes bildet er ab 2022 das neue Moderatorenteam für einen Klönabend. Bunt gemischt, je nach Gast oder je nach Fragendem, wird mal platt, aber meistens hochdeutsch gesprochen, und so, dass alle alles verstehen. Jeden letzten Dienstag ab Oktober bis März um 19:00 Uhr treffen die beiden in der Kulturbühne Altes Lichtspielhaus ihren Überraschungsgast. Der Eintritt ist frei.
Wer schon mal in Bienenbüttel beim „Talk“ im „Dorfgespräch“ in der Markthalle war, kann sich ungefähr vorstellen, in welche Richtung der Abend gehen wird. Anders ist das Ambiente und anders durch das plattdeutsche „Beiwerk“. Gemütlich am Tisch sitzend, mit Getränk und Snack, wartet der Zuschauer auf den Überraschungsgast des Abends, der nach einer kurzen Ankündigung der Moderatoren die Bühne betritt und sich dann den Fragen der beiden stellt, zu sich, seiner besonderen Geschichte und seinen Vorlieben. Oftmals wird der Gast den Zuschauern bekannt sein, oftmals wird es ein Mensch des öffentlichen Lebens sein, aber mit dem, was er zu erzählen hat, wird er die Zuschauer sicher überraschen und vielleicht am Ende des Gesprächs anders als vorher betrachtet werden. Die ersten Klönabende haben gezeigt, wie interessant, spannend, lustig es zugeht, und wie ungezwungen Menschen über sich reden, ob nun der Politiker, der eine Affinität zu Afrika hat, der Geschäftsführer, der mit seinem schwäbischen Dialekt eine Besonderheit in seiner Ebstorfer Firma ist, die Frau, die, bekannt als Sportlerin und Trainerin, sich im eigentlichen Leben für geflüchtete Menschen einsetzt oder der Schiedsmann, der davon, aber auch von vielen anderen spannenden Stationen aus seinem Leben berichtet, – sie alle haben die Gäste, die ihnen bei den bisher stattgefundenen Klönabenden gelauscht haben, fasziniert. Seien Sie gespannt auf das, was Sie in diesem Winter noch erwartet.